Als wir 2015 unsere Keniareise beendet hatten, waren wir uns einig: Es wird nichts geben, was diese Reise in den Schatten stellen würde. Man sollte nie so voreilig urteilen.
Denn was wir während unserer Botsuana-Reise 2018 erlebten, ist unbeschreiblich. Es war ein Abenteuererlebnis mit Expeditionscharakter. So würde ich unseren Campingurlaub beschreiben. Mitten in der Natur, unter wilden Tieren schlugen wir eigenhändig unsere Zelte auf und ab, begnügten uns mit einer schlichten Buschtoilette und duschten unter einem Eimer Wasser, dessen Inhalt für drei Personen reichen musste. Elefanten, Flusspferde, Schakale, Hyänen und sogar ein Leopard schlichen durchs Lager, Löwen zogen mancherorts auf ihren nächtlichen Streifzügen lautlos an unseren Zelten vorbei. In den Nächten wiegte uns die Symphonie der Wildnis in den Schlaf: das Geplapper der Vögel, das Trompeten der Elefanten, das Schnaufen der Flusspferde, das laute Wupp der Tüpfelhyänen, das zarte, katzenähnliche Fiepen der Schakale, das Gebrüll eines Löwen auf Brautschau.
In manchen Nächten wurden wir durch eine aufgeschreckte, wild durcheinander aufschreiende, lautstarke Fauna geweckt; immer dann, wenn eine Raubkatze auf Beutezug umherschlich.
Wir erlebten die Dornstrauch- und Trockensavanne Kalahari, überflogen das Okavango-Delta, fuhren mit dem Mokoro durch die schmalen Kanäle dieses Binnendeltas, dessen Ufer auf beiden Seiten mit übermannshohem Schilf und Papyrus bewachsen war, streiften stundenlang zu Fuß durch Botsuanas Flora, atmeten den Zauber des Moremi und Chobe Nationalparks ein.
Wer Afrika spüren möchte, sollte es auf diesem Wege erleben.
Mit meinen Bildern möchte ich jeden der Freude daran hat, mit auf diese Reise durch Botsuanas Tier- und Pflanzenwelt nehmen.
Bevor wir jedoch das Abenteuer beginnen, möchte ich mich an dieser Stelle noch bei einer fabelhaften Reisegemeinschaft für die tolle Zeit bedanken.
Danke Sara, Susan und Jörg, Katrin und Steffen, Andreas, Katrin und Ben; natürlich auch bei meiner Familie: meine Frau Dorit, Justin und Julien.
Danke auch an unseren Guide Evans und unseren Koch KP.
Vergessen werden wir wohl nie unseren Evans, der uns mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung von der Fauna und Flora Botsuanas beeindruckt hat. Vor allen Dingen werden uns seine Fahrkünste in ewiger Erinnerung bleiben; wie er über die zahllosen, tiefen Sandpisten gefegt ist oder in der Kalahari mit dem Landrover nebst Anhänger einem Leoparden durch Gestrüpp folgte.
Unvergesslich wird auch unser Koch KP bleiben, dem ich an dieser Stelle fünf Sterne für seine Gerichte in gußeisernen Töpfen mitten in der Wildnis vergebe.
Lassen wir das Abenteuer beginnen.
Es begann nach einem langen Flug von Deutschland via Johannesburg nach Maun. Nachdem am Flughafen in Maun alle Formalitäten erledigt waren und unsere Reisegruppe vollzählig versammelt in der Vorhalle stand, brachte uns unser Guide zu einem Einkaufszentrum in Maun. Im Preis war die Versorgung mit Getränken nicht inbegriffen. Dafür waren wir selbst verantwortlich. Natürlich half uns Evans bei der Berechnung des Verbrauchs für die nächsten Tage, die wir in der Kalahari verbringen sollten. Mit Getränken meine ich in erster Linie Wasser, denn in der Kalahari gab es kein trinkbares. Neben Aqua gönnte sich der eine oder andere auch etwas Wein, Bier oder Cola.
Nach der Versorgungsfahrt in Maun wurden wir für eine Nacht in bequeme Unterkünfte gebracht. Danach waren Zweimannszelte unsere Heimat, d.h. eine Nacht zwischen der Kalahari und dem Okavango-Delta gönnte man uns noch in einem Resort in Maun.
Während der Rest der Gruppe in der Hauptstadt des North West Districts Maun untergebracht war, standen für Dorit, Justin, Julien und meine Wenigkeit Stein-Chalets in der Thamalakane River Lodge bereit; ungefähr 19 km außerhalb der Stadt gelegen, direkt am Thamalakane Fluss.
Zur Bildergalerie: Botsuana-2018-Leopard-camping-safari